Fallstudie - Wandsworth Projekt

10 Apr

Einführung

Für die Errichtung eines ungewöhnlich breiten Kellers wurden spezielle Seitenhalter für die aufgehäuften Stützmauern benötigt. Eine traditionelle Stahlkonstruktionslösung wäre zu zeitaufwendig zu installieren gewesen und hätte auch die Arbeiten innerhalb der Baugrube behindert. Eine bessere Lösung stellte hingegen die Verwendung von hydraulischen Steifen dar, die zwischen die 50m breite Baugrube gespannt werden konnten.

Das Projekt

Das Riverside-Viertel ist ein großangelegtes Wohnbauprojekt am Ufer der Themse bei Wandsworth. Der Entwickler, Fraser Property, hatte dort bis dahin 204 Wohnungen fertiggestellt und befand sich nunmehr in der zweiten Phase des Projekts. In dieser werden bis Mitte 2013 zwei neue Hochhäuser errichtet, die Platz bieten für 121 neue Privatwohnungen. Der Hauptauftragnehmer Galliford Try und ihr Subunternehmer O’Halloran & O’Brien wurden damit beauftragt einen gemeinsamen Untergeschossbereich für die beiden neuen Gebäude zu errichten.

Die Herausforderung

Die Ausgrabung hat eine bemerkenswerte Größe. Sie misst fast 50m an der breitesten Stelle. Um einen schnellen Fortschritt zu ermöglichen, haben die Auftragnehmer ein modulares Steifensystem verwendet, das zum einen den Vorteil hatte, dass es schnell eingebaut werden konnte, zum anderen eine freie Arbeitsfläche hervorbrachte, so dass unterhalb der Steifen ungehindert gearbeitet werden konnte. Allerdings stellte das die Auftragnehmer vor zwei Herausforderungen: die Erste war ein System zu finden, das es ermöglichte eine derart große Baugrube ohne eine vertikale Zwischenabstützung abzusichern. Die Zweite war es, die seitlich wirkenden Kräfte, die Effekte von Wäremausdehnung und das chrumpfen der Steifen zu messen und aufzuzeichnen.

Die Lösung

Die Auftragnehmer haben sich dazu entschieden, das MP250 Steifensystem von Groundforce zu verwenden. Nachdem eine Betonstützwand am Rand der Baugrube errichtet wurde, wurde auf diese ein massiver Träger angebracht. Die 12 hydraulischen Steifen wurden dann an diesem Träger befestigt und vorbeladen. Dies erlaubte es, die Grube vollständig auszuheben. Während des Ausgrabungsprozesses konnten die auf die Steifen wirkenden horizontalen Kräfte mittels des eingebauten drahtlosen Lastüberwachungssystems aufgezeichnet werden.

Die Ausrüstung

Die MP250 Steifen (maximale axiale Kapazität von 250t) waren hydraulisch auf 1m ausgefahren und mit Super-Verlängerungen verbunden. Diese geben ihnen die Steifigkeit, die benötigt wird, um einen Halt über große Spannweiten ohne Zwischenabstützung zu ermöglichen. Sie sind vorgewölbt, um bei größeren Spannweiten einer Eigengewichtdurchbiegung vorzubeugen. Groundforce hat für das Projekt auch die drahtlose Lastüberwachung bereitgestellt. Die Belastung der Steifen und die Umgebungstemperatur wurden damit gemessen und diese Daten an die Auftragnehmer versendet. Das Überwachungssystem erlaubte es den Ingenieuren vor Ort, potenzielle Fluktuationen im Auge zu behalten.

Unterstützung vor Ort

Groundforce stand den Auftragnehmern während des Projekts technisch beratend zur Seite. Neben dem Betrieb des Lastüberwachungssystems unterstützte Groundforce die Baustellenteams beim Ein- und Abbau der Steifen. Obwohl die größten Steifen bis zu 28 Tonnen je Steife wogen, unterstützte unser Projektkoordinationsteam die Baustellenteams vor Ort, so dass diese in der Lage waren, eine Steife innerhalb eines halben Tages einzubauen.

“Ein Top Team, ein Top Service - exzellent!”

John Hallams - Leiter Konstruktion bei (Galliford Try)